Turnigla

Val Turnigla Letztes Update: 22.12.2023 durch Daniel Sturm
Subregion: Region Imboden
Ort: (Trin-)Mulin
v4 a5 V
4h45
35min
4h
10min
1055m
800m
255m
x
27m
2x30m
28
600m
zu Fuß
Besonderheiten:
Staudamm § Reglementiert
Bewertung:
★★★★★
4.8 (14)
Beschreibung:
★★★
2.6 (8)
Verankerung:
★★★
2.4 (10)
Charakteristik:
Der Turnigla hat 2 höchst unterschiedliche Abschnitte, weil etwa in der Mitte der Gesamtstrecke eine Wasserableitung in ein Wasserreservoir erfolgt. So hat der obere Abschnitt (höchster Abseiler ca. 15m) grundsätzlich einen relativ hohen Wasserdurchsatz, worin auch dessen spezifische Schwierigkeit liegt. An einer Stelle muss man den Gumpen, in den (10m) hineingeseilt wird durch eine enge Rinne verlassen, in die das gesamte Wasser ziemlich konzentriert aus etwa 9m Höhe hineinprasselt - auch bei "Niedrigwasser" schon eine unangenehme Rückenmassage. Zur Umgehung ist hier beim Stand ein Handlauf in der senkrechten Wand (zur Linken) eingerichtet, der jedoch jeweils eigenständig mit dem notwendigen Strick ausgestattet werden muss (2008). Im oberen Teil sind einige Sprünge möglich. Nach der Wasserableitung (etwa in 960müNN) verbleibt normalerweise nur eine geringe Restwassermenge im Bachbett. Hier steht dann das Ambiente - blaugrauer Schiefer und blaugrüne Färbung der Gumpen - im Vordergrund des Genusses. Über dem unteren Abschnitt, der sich eigentlich auch für Anfänger eignen würde, hängt jedoch wie ein Damoklesschwert die Gefahr einer nicht vorhersehbaren Wasserzuleitung. Je einmal in den Jahren 2007 und 2008 wurde der Verf. von einer Wasserzuleitung überrascht, das zweite Mal bedingt durch Mängel im Bereich der Elektrizität im Kleinkraftwerk Mulin (links beim Ausstieg). Da beide Fehlfunktionen relativ schnell behoben werden konnten, waren wir zum einen nur relativ kurze Zeit (10 - 20 Min.) dem anschwellenden Wasser ausgesetzt und offenbar nur in dem Umfang wie die Wasserableitung aus dem Turnigla selbst nicht mehr erfolgte, d.h wir hatten nicht mehr Wasser als im oberen Teil. Das würde eine Relativierung der Gefahr bedeuten. Eine mündliche Nachfrage bei Beschäftigten im Kleinkraftwerk Mulin vor Ort ergab jedoch, dass das Wasserreservoir nicht nur durch die Ableitung aus dem Turnigla gespeist wird, sondern auch durch eine zusätzliche Quelle direkt aus dem Berginneren. Deren Schüttung berträgt angeblich bis zu 200 ltr/sec. Die Wasserableitung aus dem Turnigla kommt mit mind. 70 ltr/sec (bei "Niedrigwasser") hinzu. Wird diese gesamte Wassermenge dem unteren Abschnitt zugeführt - oder erfolgt gar eine Spülung - so mag sich jeder selbst die Folgen für die von der Flut überraschten Schluchtler vorstellen. Es gibt zwar immer wieder Bereiche, wo man auf etwas höhere Podeste hinaufklettern kann, aber einen Fluchtweg gibt es weder im oberen noch im unteren Abschnitt - lediglich die Ausstiegsmöglichkeit bei der Wasserableitung.
August - November
Süd
28.00km²