Lunglgrabenbach

Letztes Update: 04.05.2025 durch Daniel Sturm
Region: Steiermark
Subregion: Bezirk Liezen
Ort: Wörschach
v4 a1 III
4h30
1h30
3h
0min
1130m
900m
230m
x
45m
2x50
8
zu Fuß
Bewertung:
★★★★★
3.4 (3)
Beschreibung:
★★★
2.5 (2)
Verankerung:
★★★
1 (2)
Charakteristik:
Ein netter Bach, der vor allem im Frühjahr (Schneeschmelze) oder nach einer nassen Periode im Sommer begangen werden sollte. Der Bach ist sehr offen und hat einen äußerst alpinen Charakter, ist aber geologisch hoch interessant. Der Lunglgrabenbach ist vom Ennstal schon von Weitem gut zu sehen, weil er durch einen großen Abbruch durchgeht und sich das ganze Bachbett rot-ockerfarben verfärbt ist. Scheinbar wird das Wasser im Quellgebiet äußerst stark mineralisiert und so hat sich über das komplette Bachbett eine dicke Sinterschicht gebildet, die zwar sehr rutschig aussieht, aber bei unserer Begehung bombenfest gehalten hat. Wie bereits beschrieben, wird das Gestein von oben nach unten hin immer poröser und man muss wirklich auf Steinschlag Acht geben.
Süd
Charakteristik:
Ein netter Bach, der vor allem im Frühjahr (Schneeschmelze) oder nach einer nassen Periode im Sommer begangen werden sollte. Der Bach ist sehr offen und hat einen äußerst alpinen Charakter, ist aber geologisch hoch interessant. Der Lunglgrabenbach ist vom Ennstal schon von Weitem gut zu sehen, weil er durch einen großen Abbruch durchgeht und sich das ganze Bachbett rot-ockerfarben verfärbt ist. Scheinbar wird das Wasser im Quellgebiet äußerst stark mineralisiert und so hat sich über das komplette Bachbett eine dicke Sinterschicht gebildet, die zwar sehr rutschig aussieht, aber bei unserer Begehung bombenfest gehalten hat. Wie bereits beschrieben, wird das Gestein von oben nach unten hin immer poröser und man muss wirklich auf Steinschlag Acht geben.
Anfahrt:
Von Liezen kommend auf der B320 für ca. 8km in Richtung Salzburg fahren, bis man zum Ort Wörschach kommt. Ab der Abzweigung für 2km auf der Haupstraße bleiben, vorbei an der Wörschachklamm durch Wörschach durch, bis man dann rechts in Richtung „Gasthof Weitgasser“ abbiegt. (Anm. man könnte auch direkt hier von der B320 abfahren, aber für Personen ohne Navi ist der beschriebene Weg einfacher). Nach 300m kommt man zum Gasthof Weitgasser, hier findet man gute Parkplätze auf der Seite der beginnenden Forststraße, wo auch der Fürstensteig gut ersichtlich anfängt. (N47.551445/E014.139395)
Zustieg (1 h 30):
Direkt beim Parkplatz, ca. 20m nachdem der Fürstensteig beginnt, – bergaufwärts – geht man links auf einem unmarkierten Weg ca. 5 min bergauf. Im Wald ist der Weg sogar versichert. Nach 5 min kommt man dann auf die Forststraße, der man immer entlang der Beschilderung „Aicherkarlalm“ folgt. Teilweise verlässt man die Forststraße, bzw. quert diese wieder auf dem gut beschilderten Weg zur Aicherkaralm. Bei der Alm kommt man nach ca. weiteren 40 Minuten an. An der Hütte vorbei, der Forststraße entlang für weitere 700m (ca. 10 min) und dann führt klar ersichtlich ein weiterer Forstweg links leicht bergab. Diesem Weg folgt man für ca. 150m und geht dann gerade aus weiter (nicht links dem Hauptforstweg folgen) bis man zum Lunglgrabenbach kommt.
Tour (3 h):
Zuerst sieht der Bach nach einem Waldgraben aus. Nach ca. 250m und einer flacheren Abseilpassage (Einzelhaken bei einem größeren Fels or.li.) kommt man jedoch aus dem Wald raus zum Abbruch, der in die geologisch hochinteressante Kaskade mit mehreren Abseilern führt. Fast sämtliche Stände sind gut abgesicherte Kettenstände. Das Gestein wird nach unten hin zunehmend brüchiger und praktisch überall hat man Steinschlaggefahr. Nach der ersten 45m-Abseilpassage kommt man zu einer Stelle, die landschaftlich sehr schön ist. Hier befindet sich eine abschüssige Rampe zum nächsten Stand der sich or. li. befindet. Hier findet man nirgends einen Stand und bei der Rampe sollte man nicht ins Rutschen kommen, da darunter der nächste Abbruch kommt. Man hat hier entweder die Möglichkeit sich über eine Körpersicherung abzusichern oder man versucht direkt beim Ankunftspunkt des 45m-Wasserfalls or.li. rauszuqueren und zum Baum zu kommen, wo man ein Seil reinhängen kann. Beim 2. 45m- Abseiler denkt man zuerst, da hat es jemand sehr gut gemeint mit dem Kettenstand. Eine ca. 2m-lange Kette mit 4 Expressankern steht dort als Abseilstelle bereit. Bei näherer Inspektion des Gesteins versteht man aber, warum 4 Expressanker benötigt worden sind. Das komplette Gestein ist äußerst porös und ein Anker ist sogar schon komplett ausgebrochen. Hier empfiehlt es sich zuerst zu prüfen, ob man den Ankern vertraut. Wir haben zumindest das Seil von der oberen Abseilstelle hier fixiert, sodass wenn es bei den ersten zum Ausbruch der Anker kommt zumindest über das Abseilseil zum oberen Stand ein Backup besteht. Nach einer weiteren kleinen Gehstrecke kommt man auch schon zum letzten Abseiler (links), der auch rechts umgangen werden kann über einen kleinen Steig aus Baustahltritten. Danach quert man or. links raus zur Forststraße.
Rückweg (0 min):
Der Forststraße bergab folgen bis man zum Schild zum Fürstensteig kommt. Dann dem Fürstensteig, zuerst ein bisschen bergauf folgen bis man wieder zum Parkplatz gelangt.

Koordinaten:

Wegpunkt
47.551445°, 14.139395°
DMS: 47° 33" 5.2', 14° 8" 21.82'

DM: 47° 33.087", 14° 8.364"

Google Maps

Österreich Topo
Beginn Fürstensteig
Canyon Start
47.555192°, 14.128444°
DMS: 47° 33" 18.69', 14° 7" 42.4'

DM: 47° 33.312", 14° 7.707"

Google Maps

Österreich Topo
Canyon Ende
47.553333°, 14.131228°
DMS: 47° 33" 12', 14° 7" 52.42'

DM: 47° 33.2", 14° 7.874"

Google Maps

Österreich Topo
03.05.2025 Marosffy Dániel ★★★★★ 📖 ★★★ ★★★ 💧 Niedrig Begangen ✔
Best to think about it as a single but divided 110m descent with a streambed approach. Once out of the forest there is no walking part, but rope from anchor to anchor. All the way there are plenty of loose stones, no joke. R0: Single point in the stream bed (where the 3 streams join), not necessary, simple walk follows (unless it's icy). R1: Single point in the stream bed a couple of metres ahead of R0. It's to be used, two smaller (up to 5m) drop follows in 20-30m. R2: Tree on the right before the forest line. There's an old rope on the last tree but it looks bad and the approach is debatable too. Use a tree 5-6m before. Cca 20m descent follows. R3: Double anchor with rusty chain on the right. 40m rope needed from here. R4: Old ropes form a seemingly OK lead-in to a double anchor on the left. Cca 20-30m descent follows. R5: There are alternatives. Fresh but single point on the right, or older double with lead-in on the left. We picked the later one. Here comes the long descent, 45-50m. R6: Double anchor on the right, already in the flatter part. One point was damaged, now it is repaired but with 8mm screw (we only had this one). Long flat descent follows, cca 40m. R7: Double anchor on the left, still in the flat. There is also a pretty tree in a couple of metres if necessary. It's not obvious, but the next anchor is only 10m down. R8: 3-points chain anchor (plus one already fallen off) in a nice niche. The bottom here is cca 30m. Very spectacular. The way out is a short walk to the last drop where no rope is necessary. There is a wooden ladder that makes one think that it may fall over any moment, or a badly approachable fixed line on the right. 3-4m drop only.
Am besten ist es, wenn man es als einen einzigen, aber geteilten 110 m langen Abstieg mit einem Bachbettansatz betrachtet. Sobald man aus dem Wald heraus ist, muss man nicht mehr laufen, sondern sich von Anker zu Anker abseilen. Den ganzen Weg über gibt es viele lose Steine, kein Witz. R0: Einzelne Stelle im Bachbett (wo die 3 Bäche zusammenfließen), nicht notwendig, einfacher Spaziergang folgt (es sei denn, es ist eisig). R1: Einzelner Punkt im Bachbett ein paar Meter vor R0. Er ist zu benutzen, es folgen zwei kleinere (bis zu 5 m) Abstürze in 20-30 m. R2: Baum auf der rechten Seite vor der Waldgrenze. Am letzten Baum befindet sich ein altes Seil, aber es sieht schlecht aus und auch der Einstieg ist fragwürdig. Benutzen Sie einen Baum 5-6m vorher. Es folgt ein ca. 20m langer Abstieg. R3: Doppelanker mit rostiger Kette auf der rechten Seite. Von hier aus werden 40m Seil benötigt. R4: Alte Seile bilden einen scheinbar guten Einstieg zu einem Doppelanker auf der linken Seite. Es folgt ein ca. 20-30m langer Abstieg. R5: Es gibt Alternativen. Frischer, aber einfacher Punkt rechts, oder älterer Doppelanker mit Vorstieg links. Wir haben uns für die letztere Variante entschieden. Jetzt kommt der lange Abstieg, 45-50m. R6: Doppelanker auf der rechten Seite, bereits im flacheren Teil. Ein Punkt war beschädigt, jetzt ist er repariert, aber mit 8mm Schraube (wir hatten nur diese). Es folgt ein langer flacher Abstieg, ca. 40m. R7: Doppelanker auf der linken Seite, immer noch in der Ebene. Es gibt auch einen schönen Baum in ein paar Metern, wenn nötig. Es ist nicht offensichtlich, aber der nächste Anker ist nur 10 m weiter unten. R8: 3-Punkt-Kettenanker (plus ein bereits abgefallener) in einer schönen Nische. Der Boden ist hier ca. 30 m tief. Sehr spektakulär. Der Ausstieg ist ein kurzer Spaziergang zum letzten Abstieg, bei dem kein Seil erforderlich ist. Es gibt eine Holzleiter, die den Eindruck erweckt, dass sie jeden Moment umfallen könnte, oder eine schlecht zugängliche Fixleine auf der rechten Seite. Nur 3-4m Fallhöhe.
04.06.2024 Lukas Finger ★★★★★ 📖 ★★★ ★★★ 💧 Normal Begangen ✔
Nach starken Regenfällen der richtige Wasserstand. Nach dem ersten hohen Abseiler wurde von einem kleinen Baum orographisch links abgeseilt (55 m Seil benötigt), da der orographisch rechte Stand aufgrund des brüchigen Gesteins nicht mehr vertrauenswürdig war. Zustieg ca. 1 h 20 min. Abstieg ca. 2 h 30 min. Rückweg war durch ein Betonwerk.
09.03.2023 System User ★★★★★ 📖 ★★★ ★★★
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Hydrologie: