Dorferbach

Letztes Update: 19.09.2023 durch Christoph Cramer
Region: Tirol
Subregion: Bezirk Lienz
Ort: Prägraten am Großvenediger
v3 a4 III
4h17
10min
3h30
37min
2160m
1650m
510m
x
20m
2x40
14
zu Fuß
Besonderheiten:
Wintercanyon
Bewertung:
★★★★★
4.5 (2)
Beschreibung:
★★★
3 (1)
Verankerung:
★★★
2 (1)
Charakteristik:
Der Dorferbach ist ein Bach, der nur ab Ende Oktober Anfang November begangen werden kann. Er wird durch einen Gletscher gespeist und hat im Sommer zu viel Wasser um begehbar zu sein. Erst im Oktober/November, wenn die Temperatur in der Nacht auf 2000m an bzw unter 0° liegt wird der Dorferbach begehbar. Dementsprechend sollte man bei der Begehung ausgerüstet sein! Der Bach hat mehrere Klammen, die durch längere Gehstrecken im Bachbett unterbrochen sind. Er besticht vor allem geologisch, da er sich durch schön gemaserten Serpentin „gefressen“ hat, teilweisen mit wunderschönen Quarzadern durchzogen. Es ist ein traumhafter Gletschercanyon, der geologisch höchst eindrucksvoll ist. Wunderschöne vom Bach durchfressene Quarzader. Mehrere Felstore/Felsbrücken. Einzigartiger Schluchtabschnitt unter dem Bergsturz durch unterhalb vom Gumpachkreuz. Begehung nur möglich wenn es über 2000m in der Nacht friert, da sonst unbegehbar wegen zu hohem Wasserstand, dementsprechende Ausrüstung und möglicherweise wärmendende Getränke notwendig. Nichts für Personen die mit Kälte, Enge und Dunkelheit nichts anfangen können. Südausrichtung, somit bei Sonnenschein auch im Spätherbst gute Lichtverhältnisse
Charakteristik:
Der Dorferbach ist ein Bach, der nur ab Ende Oktober Anfang November begangen werden kann. Er wird durch einen Gletscher gespeist und hat im Sommer zu viel Wasser um begehbar zu sein. Erst im Oktober/November, wenn die Temperatur in der Nacht auf 2000m an bzw unter 0° liegt wird der Dorferbach begehbar. Dementsprechend sollte man bei der Begehung ausgerüstet sein! Der Bach hat mehrere Klammen, die durch längere Gehstrecken im Bachbett unterbrochen sind. Er besticht vor allem geologisch, da er sich durch schön gemaserten Serpentin „gefressen“ hat, teilweisen mit wunderschönen Quarzadern durchzogen. Es ist ein traumhafter Gletschercanyon, der geologisch höchst eindrucksvoll ist. Wunderschöne vom Bach durchfressene Quarzader. Mehrere Felstore/Felsbrücken. Einzigartiger Schluchtabschnitt unter dem Bergsturz durch unterhalb vom Gumpachkreuz. Begehung nur möglich wenn es über 2000m in der Nacht friert, da sonst unbegehbar wegen zu hohem Wasserstand, dementsprechende Ausrüstung und möglicherweise wärmendende Getränke notwendig. Nichts für Personen die mit Kälte, Enge und Dunkelheit nichts anfangen können. Südausrichtung, somit bei Sonnenschein auch im Spätherbst gute Lichtverhältnisse
Anfahrt:
Nach Lienz in Osttirol fahren und dann weiter ca 26km auf der B108 nach Matrei. Bei Matrei in das Virgental abbiegen und ca 17km nach Hinterbichl fahren. Man fährt durch Hinterbichl durch und über die Brücke des Dorferbachs (rechts sieht man eine alte Mühle). 700m nach der Brücke nimmt man die erste mögliche Abbiegung nach rechts, rauf auf den Berg. Nach weiteren 1,3km kommt man zum Parkplatz „Johannishütte“. Hier parken. Um den Zustieg zur Johannishütte angenehm zu gestalten, was vor allem zu der Jahreszeit an dem der Dorferbach nur begehbar ist empfehlenswert ist, kann man am Tag zuvor das Venedigertaxi reservieren. Das Taxi führt einen den Berg rauf zur Johannishütte, was den Zustieg von ca 2h auf ca 10min verkürzt. Venedigertaxi: Telefon +43 4877 5369 E-Mail: info@huettentaxi.at www.huettentaxi.at
Zustieg (10 min):
Von der Johannishütte geht man die Schotterstraße bergauf und quert nach ca 100m den Zettalunitzbach in Richtung „Bouldergebiet“. Man folgt dem zuerst klar erkennbaren Pfad bis man beim Dorferbach ankommt. Diesen folgt man bachaufwärts bis man zu einer kleinen Holzbrücke am Anfang der Engklamm des Dorferbaches kommt auf ca 2160m.
Tour (3 h 30):
Die Erste Engklamm beginnt bei 2160m direkt bei einer Holzbrücke unter der sich ein Felsbogen befindet. Der erste Abbruch ist entweder ein 6m-Abseiler oder ein 4m-Sprung. Es folgt noch ein kleiner Abseiler gefolgt von einer schönen Abkletter-, kurzen Schwimm- und Gehpassagen ehe der Bach eine 90° Linkskurve macht, wieder offen wird und man an der Johannishütte vorbei geht. Nach einer längeren Gehpassage im Bachbett, an der Johannishütte vorbei, kommt man zur nächsten Engklamm, die wieder an einer Holzbrücke beginnt. Hier findet man wohl eine der größten offenliegenden Quarzadern, die mitten durch einen Bach gehen. Der Dorferbach hat die Quarzader richtiggehend ausgehölt – alleine diese Stelle wäre es schon wert den Bach zu machen – jedoch das spannende kommt noch. An der schönen Quarzader vorbei folgt eine kleine Schwimmpassage und man kommt zu einem markanten Klemmblock unter dem man unten durch geht. Es wird zunehmend enger und man steht vor dem nächsten wunderschönen Felsbogen, der in den Stein gefressen wurde. Hier seilt man sich 5m ab ehe man nach ca 50m Geh- und Abkletterpassage zum nächsten wunderschönen Felsbogen kommt. Hier sollte mit Köpersicherung der erste in den Gumpen abseilen und checken ob gesprungen werden kann. Bei unserer Begehung war dieser Gumpen springbar. Es folgt eine offene Gehpassage, unter einem weiteren Felsbogen unten durch, bis zum ersten höheren Abseiler (ca 17m). Nach einer weiteren Gehstrecke folgt noch ein Sprung ehe man dann nach einer weiteren Gehstrecke bei der Staumauer des Kleinkraftwerkes ankommt. Bis hier ist man ca 1,5h unterwegs. Hier verlässt man den Bach und geht der Forststraße entlang bis zum Gumpachkreuz. Beim Gumpachkreuz geht man dem Wanderweg bergab in Richtung Dorferbach. Der 3. Klammabschnitt beginnt direkt vor dem Felschaos. Hier beginnt ein einzigartiger dunkler Schluchtabschnitt mit traumhaften geologischen Formen! Der Dorferbach wurde hier von einem großen Bergsturz verschüttet und hat sich unter dem Bergsturz weiter in den Stein gefressen. Der Einstieg in das Felschaos befindet sich or. links wo man sich durch ein kleines Loch in das Felschaos quetsch. Es folgt ein Klemmblock durch den man unterhalb durch robben muss. Es folgt eine extrem dunkle Schwimmpassage rechts! an einem Klemmblock vorbei. Nach einer weiteren engen Stelle an der man sich links vorbei quetsch sieht man wieder Tageslicht und li oberhalb sieht man die Straße. Es folgt der erste 8m-Abseiler in diesem Abschnitt unter einen weiteren riesigen Klemmblock. Hier kommt an eine wunderschöne Passage aus der Dunkelheit raus und man sieht das traumhafte Panorama aus dem Dorfertal hinaus. Es folgt ein weiterer trockenen Abseiler bei einem Klemmblock wieder in die Finsternis. Nach einem weiteren Abseiler zwingend im Wasser folgt eine kleine Abkletterpassage oder 5m-Abseiler rechts, danach ein weiterer 15m-Abseiler ehe man wieder for der nächsten schönen Felsbrücke in der Finsternis steht. Hier führt ein weiter 15m-Abseiler zu einer weiteren Geh- und Abkletterpassage, sowie einer kleinen Schwimmstrecke von ca 20m ehe man am Ende des 3. und wohl eine der einzigartigsten Schluchtabschnitten in Österreich kommt. Direkt über einem ist die Brücke der Straße zur Johannishütte. Der 4. Abschnitt ist relativ diskontinuierlich und offen. Er beginnt mit einer Abkletterpassage und einem Zufluss or. li. Nach einer weiteren Gehstrecke kommt man zu einem 5m-Sprung. Nach einer kleinen Gehpassage steht man vor einem großen Block. Hier klettert man entweder or. re. ab oder dreht sich nach links, klettert unter den großen Block in die kleine Höhle und kommt dann unten unter dem kleinen Wasserfall raus (lohnenswert). Es folgt ein kleiner 4m-Abseiler gefolgt von einer größeren Abseilkaskade von 18m, 15m und 7m. Nach einer Abkletterpassage verlässt man den Dorferbach or. li. bei dem Serpentin-Steinbruch (1760Hm). Um zum letzten Mini-Abschnitt zu gelangen geht man die Straße entlang bis man zu einer großen Brücke über den Dorferbach kommt. Diese überquert man auf das or. re. Ufer und steigt dann ca 100m Bach-aufwärts in den Dorferbach. Direkt unter der Brücke befindet sich der Haken für den 10m-Abseiler. Wahrscheinlich ist dieser Gumpen auch springbar. Es empfiehlt sich nach den weiteren Becken den Dorferbach or. li. zu verlassen, da ab jetzt nur noch Bachwanderung folgt. Ausstieg or.li. bei ca 1650 Hm
Rückweg (37 min):
Man bleibt auf der Forststraße für ca 30-45min bis man wieder beim Parkplatz Johannishütte ist.
04.02.2024 Peter Lampacher ★★★★★ 📖 ★★★ ★★★ 💧 Niedrig Begangen ✔
Winterbegehung von Teilstücken: 1. und 2. Teil nicht begangen (zu viel Schnee) 3. Teil begangen, eine Stelle mussten wir umgehen (blockiert mit Schnee) 4. Teil nicht begangen, zuviel Schnee in der Schlucht und halb abgebrochene Wechten oberhalb 5. Teil begangen Wasserstand ideal. Zustieg und Tour von zahlreichen Lawinenstrichen bedroht. Wir haben mind. 5 größere Lawinenkegel gequert. Besser im Spätherbst, vor größeren Schneefällen.
09.03.2023 System User ★★★★★ 📖 ★★★ ★★★
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Hydrologie: